Grillen macht Spaß. Kaum ist es draußen etwas wärmer, zieht es überall die Grill-Fans ins Freie. Gerade für Anfänger stellt sich nun die Frage nach dem passenden Grillgerät. Holzkohle-, Gas- oder Elektro-Grill, welcher ist am besten für mich geeignet?
Hier muss jeder nach seinen individuellen Bedürfnissen abwägen, denn jedes Gerät hat seine Vorzüge und Schwächen. Auch der Grillplatz spielt eine Rolle. Soll das Grillvergnügen im Park, im eigenen Garten oder gar auf dem Balkon stattfinden? Damit das Grillen stressfrei über die Bühne läuft, sollte man sich vorher über die verschiedenen Geräte-Typen informieren. Um die Entscheidung für den perfekten Grill etwas zu erleichtern, gehen wir nachfolgend auf die Vor- und Nachteile der jeweiligen Geräte ein.
(Foto: Dirk Vorderstraße)
Holzkohle-Grill
Der Holzkohle-Grill ist der Klassiker schlechthin. Das Grillen mit dem Holzkohle-Grill hat etwas Archaisches, was gerade für eingefleischte Grill-Fans den besonderen Reiz ausmacht. Für diese Art des Grillens sollte man allerdings genügend Zeit einplanen, denn es dauert ungefähr 20 bis 35 Minuten bis die Kohle so gut durchgeglüht ist, dass man das Grillgut auf den Rost legen kann. Erst wenn eine feine hellgraue Ascheschicht auf der Grillkohle erkennbar ist, hat sie die richtige Temperatur erreicht und es besteht keine Gefahr mehr, dass über den Rauch Giftstoffe in das Grillfleisch gelangen. Wer Wert auf besonders schonendes Garen legt, kann sich auch einen Kugelgrill zulegen. Die spezielle Konstruktion macht es nämlich möglich, das Grillgut indirekt zu grillen, ohne dass es von außen verbrennt.
(Foto: bilderheld)
Vorteile:
Der Holzkohle-Grill verleiht dem Fleisch den echten Grillgeschmack. Holzkohle-Grills gibt es schon in kleinen und günstigen Ausführungen, wie z.B. kleine Einweg-Grills, die man auch auf Ausflügen mitnehmen kann. Ein Kugelgrill macht sogar schonendes indirektes Grillen möglich.
Nachteile:
Es dauert relative lange, bis die Holzkohle richtig durchgeglüht ist. Holzkohle-Grills sind schwieriger zu reinigen als Gas- oder E-Grillgeräte. Auf Balkonen ist das Grillen mit dem Holzkohle-Grill in der Regel nicht erlaubt.
Gas-Grill
Viele Grillprofis schwören mittlerweile auf den Gas-Grill. In den USA hat der Verkauf von Gas-Grillgeräten bereits die 30-Prozent-Marke erreicht und auch in Deutschland werden die teilweise luxuriösen Grillgeräte immer beliebter. Gas-Grillgeräte werden mit Flüssiggas betrieben und sind daher schnell einsatzbereit. Die Geräte sind einfach zu bedienen und verfügen über allerlei technische Finessen und Zusatzfunktionen. Da viele Gas-Grills oft schon einer mobilen Mini-Küche ähneln, ist der Anschaffungspreis auch dementsprechend hoch.
(Foto: woodleywonderworks)
Vorteile:
Der Gas-Grill ist schnell einsatzbereit und somit auch für spontanes Grillen geeignet. Wie bei einem Herd lässt sich auch beim Gas-Grill die Temperatur einstellen. Die Rauchentwicklung beim Grillen mit Gas ist relativ gering. Es muss keine Holzkohle nachgelegt werden. Gas-Grillgeräte lassen sich einfach reinigen.
Nachteile:
Gas-Grillgeräte lassen sich nicht so einfach transportieren, da sie größer und schwerer sind. Das typische Grillaroma wird mit einem Gas-Grill nicht erreicht. Man braucht nicht nur Platz, um den sperrigen Gas-Grill zu lagern, sondern auch für die Gasflaschen. Die meist hochwertigen Geräte sind ziemlich teuer und daher nur für passionierte Grillprofis zu empfehlen.
Elektro-Grill
Den Elektro-Grill gibt es in allen Größenordnungen, vom kleinen Tischgrill für zwei Personen bis zum großen Grillwagen. Das Fleisch wird entweder durch Heizstäbe, die unter dem Rost angebracht sind, oder direkt auf einem Ceranfeld gegrillt. Die Geruchsbelästigung hält sich beim E-Grill in Grenzen, so dass durchaus auch auf dem Balkon und sogar in der Wohnung gegrillt werden kann. Echte Grill-Fans greifen allerdings nur im Notfall auf den Elektro-Grill zurück. Der fehlende Grillgeruch lässt nämlich nicht die richtige Grill-Atmosphäre aufkommen.
(Foto: jonson)
Vorteile:
Ebenso wie beim Gas-Grill gibt es auch beim E-Grill nur eine geringe Vorlaufzeit (ca.10 Min.). Für spontane Grill-Aktionen ist er also geradezu ideal. Die Rauchentwicklung und somit auch die Geruchsbelästigung sind sehr gering. Der Grill ist sowohl im Freien als auch in der Wohnung einsetzbar. Kleine Geräte sind leicht zu verstauen und es muss keine Kohle oder Gas gekauft werden.
Nachteile:
Für das Grillen mit dem Elektro-Grill wird immer eine Steckdose benötigt. Größere Fleischstücke lassen sich nicht so gut auf dem E-Gerät grillen. Der typische Grillgeschmack und auch die richtige Grill-Stimmung kommen beim Elektrogrillen nicht auf.