Das Material, das beim Automobilbau zur Anwendung kommt, unterliegt höchsten Anforderungen, da ein Kfz in der Regel stark belastet wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen hochwertige Rohstoffe und moderne Fügetechniken verwendet werden.
Andererseits wollen die Autobauer auch den Wünschen der Kunden sowie den Anforderungen der Umweltverbände gerecht werden. Beide fordern eine Reduzierung des Benzinverbrauchs. Leichtbau und hochfeste Legierungen sollen diese Anforderungen erfüllen. Dies stellt die Automobilbranche nicht zuletzt beim Schweißen vor ganz neue Herausforderungen.
Hervorragend zum Schweißen geeignet
Die Grundlage für einen effizienten Leichtbau in der Automobilbranche bilden hochfeste Legierungen, die mindestens eine Zugfestigkeit vom 1.000 MPa aushalten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Automobilindustrie Vorreiter bei der Entwicklung hochfester Stähle ist, obwohl auch andere Branchen auf diese Materialien angewiesen sind. Und die Arbeiten an den hochfesten Legierungen machen rasante Fortschritte. Die heute verwendeten Legierungen eignen sich hervorragend zum Punktschweißen und Laserschweißen, wie Tests belegen, die den verschweißten Stählen eine hundertprozentige Ausknöpfbruchquote attestieren.
Grundlage bei der Herstellung sicherheitsrelevanter Bauteile
Diese hochfesten Stähle sind wahre Alleskönner. Ihre Wanddicken können variieren und dünner ausgelegt werden als bei herkömmlichen Stahlsorten, wodurch das Gewicht der Bauteile gesenkt wird. Die Festigkeit der hochfesten Stähle leidet jedoch nicht darunter, die Funktion bleibt gewahrt, so dass sie auch bei der Herstellung sicherheitsrelevanter Bauteile eingesetzt werden können. Mittels WIG-Schweißgeräten können diese Stähle optimal miteinander verbunden werden. Das Schweißen mit einem WIG-Schweißgerät zeichnet sich dadurch aus, dass der Lichtbogen dank des namengebenden und den Lichtbogen schützenden Wolfram-Inert-Gases sehr intensiv ist und optimal geführt werden kann.
Saubere Nähte ohne Schlacke
Mit diesem Schmelzschweißverfahren, bei dem keinerlei Schmelzspritzer entstehen, können alle schmelzschweißgeeigneten Materialien bearbeitet werden, ohne dass Schweißrauche entstehen, die die Gesundheit angreifen können. Aufgrund der Tatsache, dass beim MIG-Schweißgerät die Stromstärke unabhängig von der Zugabe des Schweißzusatzes ist, kann der Schweißer den erforderlichen Schweißstrom optimal auf das zu bearbeitende Arbeitsstück abstimmen. Auf diese Weise bleibt der Schweißer mit dem WIG-Schweißgerät stets flexibel und kann auch in Zwangslagen hervorragend arbeiten. Beim WIG-Verfahren wird immer eine saubere Schweißnaht ohne Einschlüsse von Schlacken gewährleistet. Flussmittel werden beim WIG-Schweißgerät nicht benötigt.
Beliebtes Schweißverfahren
Aus diesem Grund ist das WIG-Schweißen in der Automobilindustrie sehr beliebt, wenn es darum geht, per Punktschweißverfahren die Bauteile zu verfügen. Besonders bei Materialien, bei denen die Abkühlgeschwindigkeit sehr hoch ist, wird gern zum WIG-Schweißgerät gegriffen, da durch die effektive Verbindung, die entsteht, Misch- oder Schwerbrüche vermieden werden.