Industrie und Handwerk

Das Akkuschrauberrennen

akkubohrer

Jeder Hand- und Heimwerker wird bei dieser Idee wohl erst mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen – und es dann doch irgendwie klasse finden. Neuerdings dienen die Elektrowerkzeuge aus dem Handwerkskeller nicht nur zum Bohren und Schrauben.

Das wäre ja nach all der Zeit auch zu langweilig, warum ihnen und sich selbst nicht mal etwas Neues bieten?

Neuerdings geht der Handwerker von Welt einem leicht zweckentfremdenden Hobby nach: Akkuschrauberrennen. Hierbei wird ein Akkuschrauber als Antrieb an ein Kinderfahrzeug, wie zum Beispiel an ein Kettcar, montiert. Zusätzlich braucht man zum Bau eines einfachen schrauberbetriebenen Fahrzeugs noch Holz, eine Felgenbremse und Rohrschellen. Heißt im Klartext: Kettcar + entsprechendes Elektrowerkzeug + Felgenbremse = ziemlich passables Rennfahrzeug. Auch derart getunte Bobbycars und jegliche Art von Dreirädern und Seifenkisten wurden bereits gesichtet. In solch umgebautem Spielzeug kann beispielsweise der Nachwuchs um die Wette brettern, und man hat auch beim Zusammenbauen, Basteln und Bemalen gemeinsam Spaß. Bei den über 20 Km/h, welche ein normaler Akkuschrauber von 18 Volt so hergibt, sollte dann der nächste Familienausflug definitiv aufregend werden.

Es gibt außerdem bereits einige gemeindeorganisierte Rennen, beispielsweise den Akkuschraubercup Töplitz in Brandenburg. Solche Spektakel wurden speziell für Nachwuchsrennfahrer im Elektrowerkzeug-angetriebenen Fahrzeug ins Leben gerufen und sind für viele Familien, meistens Papa und Sohnemann, bereits ein jährliches Highlight. Mit derartigem Basteln und Wettkampffahren im Rahmen der Familie sind manche ausgewachsenen Tüftler aber noch nicht vollends zufrieden. Das alteingesessene Akkuschrauberrennen der HAWK Fachhochschule Hildesheim / Holzminden / Göttingen geht noch ein ganzes Stück weiter, vorbei an der Idee von schrauberangetriebenen Bobbycars und Seifenkisten für Dreikäsehochs. Das zeigt sich schon am Motto des letzten Akkuschrauberrennens, welches 2013 stattfand. An der HAWK Hochschule war es strikte Voraussetzung für jedes teilnehmende Gefährt, aus Papier konstruiert zu sein. Teilgenommen haben alle interessierten Hochschulen aus Deutschland und dem Ausland, welche jeweils ein Team stellten. Gewonnen hat in 2013 das Team Papercut der Hochschule Emden-Leer, sie hatten ihr Gefährt mit Hilfe von Knicken, Falten, Stecken und Rollen von Papier entworfen, gebaut und am schnellsten durchs Ziel gebracht. Und dies zum dritten Mal in Folge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Akkuschrauberrennen – bereits viel mehr als ein neuer Trend der durch Deutschlands Hobbykeller geht. Da soll nochmal Einer sagen, Akkubohrer wären langweilig.

Jonas Sonnenberg

Jonas Sonnenberg

Jonas unterstützt unser Team tatkräftig im Bereich Social-Media-Marketing und betreibt gewissenhaft unseren Blog. Vor allem die Fast-Food-Szene liegt im sehr am Herzen.

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