Gastronomiebedarf

Gewächshaus lädt zum Dinner

Gewächshaus Amsterdam

Heute bringen wir Gemüse (ja, genau… Tomaten, Möhren, Brokkoli und so…) mal in Verbindung mit Adjektiven wie „cool“, „hip“ und „angesagt“. Bis jetzt wohl eher selten vorgekommen.

Wie lange mussten uns unsere Mütter eintrichtern dass Gemüse gesund ist, lecker und doch-so-gut-für-dich-mein-Kind? Naja, wir wollen es hier mal nicht nachzählen.

Während der Kindheit nicht sonderlich beliebt, dreht sich im Restaurant De Kas in Amsterdam alles um den vermeintlichen Loser der Grundnahrungsmittel. Das De Kas ist trotz alledem – oder vielleicht gerade deshalb – ein angesagtes Restaurant mit recht nobler Küche. Dort kann man sich in einem der wohl landestypischsten Flairs der Niederlande auch mal direkt vor Ort essenstechnisch beglücken lassen: die Lokalität besteht aus einem waschechten Gewächshaus aus dem Jahre 1926. Wer jetzt beim Stichwort niederländisches Gewächshaus an gespritztes, im Turbogang hochgezogenes Gemüse vom Discounter denkt, oder an noch ganz andere Dinge, liegt im Bezug zum De Kas übrigens ziemlich falsch.

Im De Kas fängt der Arbeitstag der Köche nicht etwa beim Gemüseschneiden an. Nein, hier hält man sich an die alteingesessene Handlungskette der Nahrungszubereitung, und zwar von A bis Z. Ein Koch im De Kas beginnt den Tag mit den Knien in der Erde des Gewächshauses, buddelt Kartoffeln aus, pflückt Tomaten oder zieht mit aller Passion Rüben aus dem Boden. Ja, das De Kas ist nämlich zum Teil immernoch das was es mal war: ein überdachtes Beet zum Anbauen von Gemüse. Das selbst gezogene, frische Gut findet der Gast dann auf seinem Teller wieder, meist in Form eines mediterranen Gerichtes. Und das trumpft mit solcher Raffinesse, dass man solch unromantische Begriffe wie Erde oder Buddeln sofort wieder vergisst. Ein Restaurant betreten, die Karte aufschlagen und sich von hunderten Gerichten erschlagen lassen, so sehr dass man sich nicht entscheiden kann? Kann im De Kas nicht passieren. Stressfreierweise nimmt Euch das pure Konzept des Gewächshausrestaurants die Entscheidung ab: es gibt nur ein Menü pro Tag. Dieses ist dann aber im Gegenzug eben aus den frischesten Zutaten gekocht und garantiert fast immer einen positiven Überraschungseffekt, denn wer würde beispielsweise bei Selerie oder Blumenkohl ein kulinarisches Abenteuer erwarten? Trotzdem muss niemand aufschreien, der nun voreilige Angst vor aufgezwungenem Vegetariertum verspürt: man findet auch immer Fisch und / oder Fleisch auf dem Teller- wenn man das möchte. Die Fisch- oder Fleischeinlage soll außerdem, nach der allgemeinen Stimme der Kundschaft zu urteilen, auch noch ausgesprochen gut sein.

Wer also nach einem Restaurant sucht welches mit eigenem, wirklich besonderem Flair überzeugt, sollte dem De Kas einen Besuch abstatten. Und hey, wer kann schon behaupten er hat mal in einem Gewächshaus in Amsterdam fein diniert?

Jonas Sonnenberg

Jonas Sonnenberg

Jonas unterstützt unser Team tatkräftig im Bereich Social-Media-Marketing und betreibt gewissenhaft unseren Blog. Vor allem die Fast-Food-Szene liegt im sehr am Herzen.

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